Selbstportrait
Ein Selbstportrait von mir? Ja, sagte ich mir, aber ein symbolisches. Im Calancatal fand ich auf einem Schutthaufen den richtigen Stein dazu. Er lag dort, weil er industriell nicht verwertbar war und wäre in diesem Abbruch wohl bald unter weiteren Steintrümmern verschwunden. Einen Stein mit einer solchen Geschichte wollte ich für mich: Einen, den man fortwirft! Ich bin wohl ein zäher Mensch, aber behindert. Ich kann harte Steine bearbeiten, aber kaum gehen. Diesen zwei Aspekten wollte ich eine Form geben, meiner Aussen- wie der Innenseite. Entstanden ist eine schräg stehende Figur. Unten hat sie einen Defekt, gegen oben wird sie feiner. Und sie steht nicht fest auf dem Boden. Ihre Unterseite habe ich nicht ganz plan gehauen. Mein Selbstporträt schwankt. Das passt zu mir.
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